Hinterland Yoga Retreat

Hinterland Yoga Retreat

Hab Vertauen, die Erde trägt Dich, auch morgen wird die Sonne wieder aufgehen! 

Yoga, eine indische philosophische Lehre, körperliche und geistige Übungen mit dem Ziel des Einswerdens und des Bewusstwerdens. Yoga ist Weltkulturerbe und Yoga ist schwer zu beschreiben. Yoga hat viele Facetten und erlaubt dem Yogi, dem Ausübenden, auch beliebige dieser Facetten für sich geltend zu machen, sich auf die körperlichen Übungen zu konzentrieren oder sich auch der geistigen Welt und der Lehre zu öffnen.

Seit einigen Jahren praktiziere ich nun Yoga in Deutschland. So war es für mich nur konsequent im Ursprungsland dieser Lehre mir das dortige Verständnis anzusehen. Gleich nach meiner Ankunft buchte ich einen 6-Tage Aufenthalt im Hinterland Village, nichts weiter über diesen Ort wissend. Auf der Fahrt dorthin verlässt man das dicht besiedelte Cochin und fährt durch lose verstreut leigende Häuser und Siedlungen. Das Schild am Eingang überrascht einen, nichts besonderes deutet zunächst auf die Lage der Anlage hin.

Doch sobald der Motor stoppt begenet man der besonderen Atmosphäre des Ortes. Sorgsam gepflegte Gärten umgeben schön angelegte Gebäude. Einige Angestellte kommen herbei und empfangen mich freundlich, herzlich und mit Gelassenheit. Dies ist der Auftakt für einige Tage abseits der hektischen Rythmus der Welt. Die Gäste sind in verschiedene Gebäude mit Zimmern untergebracht und treffen sich zu den Gemeinschaftsveranstaltungen an entsprechenden Orten. Die Teilnehmer sind unterschiedlicher Herkunft: Australien, Frankreich, Kanada, USA, Deutschland, England und Estland. Eine herrliche internationale Mischung mit wunderbar viel Gesprächsstoff.

Wer bei dem Wort Retreat totale Entspannunf erwartet mag vom Programm überrascht sein. Mit dem anbrechenden Tag wird um sieben Uhr morgens ein Tee gereicht. Danach geht es zur ersten Yoga Session des Tages, noch während der Frühnebel über den Feldern liegt. Kingfisher sitzen auf den Zaunpfählen, Eichhörnchen turnen in den Bäumen und Rinder grasen auf der angrenzenden Wiese. Die verdiente Stärkung gibt es anschließend beim gemeinsamen Frühstück. Bis zum Mittag folgen weitere individuelle Bausteine. Dazu gehören der Unterricht in der Lehre des Yogas, Ayurveda Massagen, Führungen durch die Gartenanlagen mit allerlei Früchten, Gewürzen, Heil- und Zierpflanzen und die Konsultation eines Ayurvedischen Artzes.

Immer wieder hat man mal ein oder zwei Stunden zwischdurch zur freien Verfügung, doch der Tag ist in Summe ganz gut ausgefüllt. Auch das Mittagessen wird in der Gemeinschaft eingenommen. Das Essen ist durchgehend Vegan, dabei ist dies aber alles so frisch und lecker zubereitet, dass einem an nichts fehlt. Die indische Küche an sich ist für ihre Qualität hinreichend bekannt und vegane und vegetarische Gerichte haben eine lange Tradition. Noch dazu kommen viele der tropischen Zutaten direkt aus dem Garten oder vom Markt, werden täglich frisch zubereitet. Gemäß der indischen Sitte beschließt unsere Gruppe das Besteck nicht zu benutzten und das Essen mit den Fingern zu sich zu nehmen, eine sinnliche Art Nahrung aufzunehmen, man erspürt das Essen schon bevor es den Mund erreicht.

Am Abend folgt eine zweite Yoga Session, eine Meditation und ein gemeinsames Abendessen. Für Gespräche oder ein Kartenspiel bleibt nicht viel Muße. Müde von den Übungen und erfüllt vom Tag ziehen sich die Teilnehmer schon früh in die Schlafräume zurück.

www.hinterlandvillage.com

10.12.2016