Norwegen mit dem Wohnmobil - D12 - Rauland - Gaustastoppen - Notodden


Tag 12 - MI 25.06.2014 Rauland - Notodden


 

GAUSTASTOPPEN. Unser Weiterweg führt uns heute zum Gaustatoppen. Er ist ein perfekter Platz um Weite zu spüren. Dieser Berg mit seinen 1883m ist für einen der in Alpenmaßstäben misst eigentlich ein Winzling. Doch hier ist er ein Großer, der Höchste in dieser Region. An klaren Tagen kann man von seinem Gipfel ein Sechstel der norwegischen Landmasse sehen. Der Anstieg hält sich mit zwei Stunden vom Parkplatz hält sich in Grenzen. Mag man es noch bequemer haben, so gibt es auch eine Bahn.

Gerade diese Bahn nehmen wir heute. Leute die hier eine Bergbahn erwarten, wie sie es aus den Alpen kennen seien gewarnt. Die Bahn führt ausschließlich unterirdisch, erst ein Stück horizontal und dann kerzengerade mit 39 Grad nach oben, in den Berg hinein. Dazu muss man auch sagen, dass die Bahn für militärische Zwecke gebaut wurde, nicht für touristische. Entsperechend einfach ist alles gehalten, aber wie in Norwegen nicht anders zu erwarten, perfekt in Schuss. Die Bahnfahrt an sich ist also schon ein Erlebnis. Das Ticket mit Rückfahrt kostet uns etwa 50 Euro pro Beck. Im Gegensatz zur Angabe in meinem Dumont Führer, der sagt die Bahn fährt nur Wochenends, ist zur Zeit sieben Tage die Woche Betrieb.

Die Aussicht an der Berstation ist gigantisch. Den Bergsteiger in mir drängt es dann noch auf den Gipfel. Dieser ist dann nochmals in einer halben Stunde zu erkraxeln. Dafür schmeckt die Waffel dann auf der gemütlichen Gaustastoppen Touristhytte noch leckerer, als sie eigentlich eh schon ist. Serviert wird mir die Waffel von einer iranisch stämmigen Schwedin, mit ihrer Kollegin unterhalte ich mich noch kurz über unsere beiden Reiseerfahrungen in Boliven. Die Welt ist ein Dorf!
  Für den Weiterweg nach Süden nehmen wir die Tuddalsstraße. Auch mit dem Camper gut zu befahren kann man auf ihr das Flair des Hochlands erspüren. Im weiteren folgen wir der E134 Richting Oslo. Zufall ist es dann, dass in Notodden als Standplatz für die Nacht auswählen. Zufall ist es auch, der uns an die Telemarksgallieret führt. Zufall,wirklich, ist es, dass dort ein Künstler und Liedermacher heute Abend ein Konzert gibt. Eldar Vägan heisst der Mann, humovoll und mit Stil gibt er seine Vorstellung. Seine Bilder sind in der Gallerie ausgestellt, an den Wänden um die Bühne. Auf der Bühne erzählt der Künstler in Worten und Lieder von den Geschichten eben dieser  Bilder. Herrlich.

Seit Amsterdam ist es die erste große Stadt, in der wir übernachten. Ich setze den Abend in einer Musikkneipe fort. Erst außen vor und isoliert, die Sprache der anderen nicht sprechend. Dann ruft der Wirt ein Quiz aus. Nett werde ich dazu eingeladen mitzumachen. Mein Team, bestehend aus zwei norwegischen Mädels und zwei norwegischen Jungs, übersetzt mir alles auf Englisch. Auch sprechen alle vier mir zu Liebe untereinander Englisch. Ist das Eis erst einmal gebrochen, so kann man die Norweger einfach nur ins Herz schließen. Obwohl ich zu den Fragen nach norwegischen Kinderliedern und Königen nicht viel beitragen kann gewinnt unser Team. Bis zur Sperrstunde um drei Nachts sitzen wir in einer fröhlichen Runde am Tisch zusammen. Es ist immer noch nicht dunkel als ich zum Camper laufe. Kurz habe ich noch ein Erlebnis mit der norwegischen Polizei. Bier in der Öffentlichkeit ist hier keine Idee. Ich gebe mich einsichtig und kooperativ, erzähle davon, dass wir zu andere Sitten Hause haben. Man ist nachsichtig mit mir.

 


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