Tegelberg

Mitte Dezember, noch immer kein Schnee in Sicht. Eine kurze Flucht in die Berge, für die Augen und für die Seele. Der Tegelberg ist eine fantastische Aussichtsplattform für das Allgäuer Seenland, das einem dort nördlich zu Füßen liegt und die Ammergauer Alpen im Süden. Es ist vergleichsweise ruhig an der Bergstation, für einen Skibetrieb reicht der Schnee nicht und Wanderer sind um diese Jahreszeit nur wenige aktiv.

Ein halbes Jahr ist mein Unfall nun her und ich kämpfe immer noch damit überhaupt grundlegend wieder gescheit gehen zu können, fit zu werden, bin noch auf Bahnen als Aufstiegshilfe angewiesen um auf einen Berg zu kommen. Freilich trifft mich das auf der einen Seite schwer, gibt mir zu kämpfen und zu hadern. Auf der anderen Seite habe ich gelernt, mein Schicksal anzunehmen.

Man könnte nun meinen, für einen so bergbegeistertern Menschen wie mich wäre das insgesamt ein tiefer Einschnitt, ein Entzug, eine Tragödie. Doch nein, so empfinde ich das gar nicht. Zum einen betrachte ich es als Teil einer Auszeit und eines Wandels, den ich mir ja vor dem Unfall vorgenommen hatte. Zum anderen gibt es ja auch andere Dinge, die einen lebendig fühlen lassen, ohne dabei Berge zu bezwingen.

Birke, danke für den schönen Tag!

Ort: D / Allgäu

Zeit: 19.12.2015

Mit: Birke
Aktivität: Bergbesuch

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Verhältnisse: Einige Schneereste auf der Nordseite, für Skitour nicht ausreichend

Höhenmeter: 10