Winterraumfondue


Ort: Ö/Pitztal/Ludwigsburger Hütte
Zeit: 22.-23.11.2014
Aktivität: Winterraumfondue
M
it: ganz vielen


Ende November. Saure Gurken Zeit der Bergsteiger. Da kann man doch gar nichts unternehmen. Sagen manche. Oder doch?

Natürlich doch, alte Hase wissen das. Irdend etwas kann man immer in den Bergen unternehmen. Zugegeben, die typischen Bedingungen um die Jahreszeit sind nichts für jeden. Wer sich trotzdem aufrafft wird um diese Zeit einsame Berge finden. Ausserdem kann man ja mal den Genuss vor den sportlichen Anspruch stellen.

Rolf hat dieses Jahr einmal wieder zum Winderraumfondue gerufen. Das Prinzip ist einfach: zu Hause werden Eisengestelle und Tontöpfe in den Rucksack gepackt. Damit das nicht kaputt geht wird fleissig Käse, Fleisch und Gemüse drum herum gestopft. Da moderne Rucksäcke ja so viel Platz bieten wird noch einiges an Hopfen- und Traubensaftgetränken dazu getan. Freilich sollte man nicht vergessen, dass man ja zum Nachtisch etwas Naschen mag, oder was Salziges vielleicht. Schließlich gibt es dann noch einen Morgen danach, also auch an das Frühstück mit Freunden sollte man denken.

Kühlung ist einfach um diese Jahreszeit, Schnee auf die Terasse aufhäufen und fertig ist der Kühlschrank für die Kaltgetränke und die Fondueutensilien. Nicht ganz so einfach ist es, den Ofen in Gang zu setzen. Der Kamin will einfach nicht ziehen, es dauert eine ganze Weile bis sich der Qualm entschließt nicht mehr den Gastraum auszuräuchern sondern nach draußen abzuziehen.

Dann wird der Winterraum in Beschlag genommen. Die Fonduetöpfe werden eingeheizt, Gemüse geschnippelt und Fleisch auf Spieße geschoben. Brot wird im flüssigen Käse geschwenkt, alte Geschichten erzählt und Neuigkeiten ausgetauscht. Ein wunderbarer Abend mit Gleichgesinnten.

Am nächsten Morgen dann spülen und erst einmal gediegen Frühstücken. Ein kurzer Blick nach draußen weckt die Tourenlust: strahlender Sonnenschein und die bestechende Fernsicht eines Schönwettertages im Herbstes locken, himmlisch. Also auf in den Himmel: den Schafhimmel. Das ist nämlich der Hausberg der Ludwigsburger Hütte. Der Spurentiger bahnt uns einen Weg durch den Schnee auf den Gipfel. Am Grat sorgen die Bedingungen für bergsteigerische Würze. Manche fühlen sich dabei so wohl, dass sie noch auf Gipfelkreuze klettern und Kopfstände machen müssen. So schön, so ein Tag.

Eigentlich könnte man an so einem Tag ewig am Gipfel verweilen. Doch wir haben heute noch den Abstieg zu bewältigen. Reste müssen vernichtet werden, der Winterraum will aufgeräumt und gewienert werden. Hinterlasse es so, wie Du es vorfinden möchtest. Bis wir das Tal erreichen ist es Nacht, bis wir zu Hause sind ist es spät. Wir reden vom Einkaufen, gestern. Gestern war das erst? Ein Tag um die Zeit zu vergessen!


Samstag:


Sonntag: