Wir wiederholen das bereits erprobte Rezept mit dem ausgiebigen Frühstück am Morgen. Feine Sache, so ein MTB-Wochenende im Süden. Mit den Radln ins Auto und setzen wir von Dongo nach Borgonuovo um. Direkt geht es an den Uphill auf einer steilen Teerstrasse. Erneut führt die Route durch schöne Bergdöfer mit engen Gassen und charmanten alten Häusern. Diese Seite des Berges ist eher ruhig.

Mehr Betrieb kommt auf, als wir auf der Südseite des Berges ankommen. Die steilen Auffahrtsstraßen teilen wir uns mit etlichen motorisierten Zweiradfahrern. Nicht so, dass es schlimm wäre. Gerade rechtzeitig vor drohendem Unterzucker erreichen wir ein gemütliches Refugio. Auf der Terasse sitzen, Hirschgulasch begleitet von einer Polenta, gefolgt von einer Panna Cotta zu löffeln, es könnte einem schlimmeres wiederfahren.

So gestärkt kämpfen wir uns zum M. Legnoncino hinauf. Dieser Berg über dem See ist ein fantastischer Aussichtspunkt. Das Gefühl der Erleichterung über das Ende des Aufstiegs paart sich mit dem Gipfelglück. Ein schöner Sonntag! Das finden auch die jungen italienischen Paare am Gipfel. Irgendwo dudelt Musik, etwas ungelenk sieht das aus. Der Gipfel ist nicht gerade der richtige Tanzboden für den Bachata. Hüftschwung und Leidenschaft passen aber!

Die Abfaht gestaltet sich heute nur fast perfekt. Der obere Teil des Trails ist eher blockig, um hier richtig Spass zu haben sollte man sein Bike gut beherrschen. Wir schieben hier weite Teile. Danach geht es wieder in geringfügig leichtere, duchaus aber nicht einfach zu fahrende Trails über. Ein bisschen gehen wir mangels Ausschilderung und Markierungen verloren. Etwas Abenteuer hat ja aber noch niemanden geschadet und komplettiert schließlich das Gesamterlebnis.

Web: Tag 1
www.rother.de

Route:
Borgonuovo / M. Fopp / Vestreno / Sueglio / M. Legnoncino (1711m) / Artesso / Vezee / Borgonuovo

Höhenmeter: 1850