Photo Essentials


Gelegentlich werde ich nach meiner Ausrüstung und meiner Technik gefragt. Da auch ich vieles von anderen gelernt bin ich gerne bereit, von meinen Erfahrungen zu berichten.
Vieles über das Fotografieren kann man sich selbst beibringen. Ich habe aber auch einige VH-Kurse dazu gemacht. Das gibt einem ganz gute Impulse und regt einen an, Dinge zu probieren, die außerhalb der eigenen aktuellen Reichweite liegen.
Nach einigen Experimenten in der komplexen Panoramafotografie und HDR-Technik bin ich inzwischen ein Fan des einfachen Bildes geworden.


 


Kompaktkamera:
Kommt immer dann zum Einsatz, wenn für mich andere Aspekte also das Fotografieren im Vordergrund stehen. Die meisten meiner Bergtour Bilder entstehen damit.

Ausrüstung:
- Sony RX 100
- Cullmann Elba Neoprenhülle

Wichtig ist mir dabei, dass Kamera inkl. Hülle in die Hosentasche passt. Dort trage ich sie nämlich immer. Droht bei Touren die Gefahr, dass sie von dort herausfällt (Klettern/Skitour), dann habe ich gerne einen Reisverschluss an der Tasche. Schlaufe oder Sicherung benutze ich dabei nicht. Wichtig ist mir das schnelle und unkomplizierte Handling. Das Handling der Kamera bis zur Aufnahmebereitschaft erfolgt dabei meist noch beim Gehen. Nur für das Auslösen stoppe ich kurz, das Verstauen erfolgt beim Weitergehen.

Gründe für die RX 100:
- sehr gute Bildqualität
- lichtstark (1:1.8!)
- kompakt, hosentaschenfähig
- robust/zuverlässig
- Einstellungsverhalten ähnlich einer DSLR
- Bildcharkater ähnlich meiner DSLR (ebenfalls Sony)

Der letzte Punkt ist dann interessant, wenn es in einer Publikation/beim Bloggen von Photos aus unterschiedlichen Aufnahmegeräten kommt. Die Kamera ist nicht als explizite Outdoor Kamera klassifiziert, hat aber schon einige Male ein Bad im Schnee und kleinere Stürze ausgehalten.

In Sachen Geschwindigkeit (ready to Opertate/Auslösungen pro Sekunde) und den fototechnischen Möglichkeiten ist eine kompakte natürlich immer der DSLR unterlegen.
 

 

rx1002
rx100
rx1003
CULLMANN

 

(c) sony / cullmann

sony.de

cullmann.de

 

 

 

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cr3

(c) sony / Crumbler

crumpler.eu

sony.de
 
DSLR:

Kommt dann mit, wenn das Fotografieren im Vordergrund steht. Also wenn ich auf eher gemütlichen Bergtouren unterwegs bin, wenn ich auf Reisen bin oder explizit zum Fotografieren in die Berge fahre.
Entsprechend der Art in der ich unterwegs bin ist unterschiedlich viel Zubehör dabei. Bedeutet bei der Fotoexkursion kann schon das ganze DSLR Eqipment inklusive Stativ und Wechselobjektive dabei sein, auf der Skitour dann nur der Body mit einem einzigen Objektiv bestückt.

Ausrüstung:
- Sony Alpha 65
- Sony Objektiv 18-200
- Minolta Objektiv 50/1.8 (Festbrennweite)
- SIGMA Objektiv 10-20mm F3,5 E (Fisheye)
- SIGMA Objektiv 20/1.8 Festbrennweite
- Stativ
- 3 verschiedene Crumbler Taschen/Rucksäcke
- Diverse Filter
- Funkfernauslöser

Systemkameras die zwischen DSLR und Kompaktkamera liegen sind für mich keine wirkliche Alternative. Ergonomie und Möglichkeiten der DSLR sind für mich für den ambitionierten Amateuereinsatz nicht vergleichbar.

Der Grund für meine ursprüngliche Entscheidung für Sony war, dass ich mit der Bedienung recht schnell zurecht gekommen bin. Neben der Tatsache, dass es sich um eine sehr gute Kamera handelt finde ich den elektronischen Sucher inzwischen für unersetzlich. Da es sich um ein elektronisches Display handelt, sind alle Monitor/LifeView-Feartures hier möglich. Sprich das Einblenden von Einstellungen, Raster und des künstlichen Horizontes bei der Aufnahme. Aber auch die Betrachtung der Aufnahmen durch den Sucher ist somit unter Fremdlichtausschluss möglich, bzw. man braucht nicht zwischen Sucher und Display zu wechseln.

Die Entscheidung für die A65 fiel aufgrund seines „Wolf-im-Schafpelz“-daherkommens. Die Kamera hat ein kompaktes Gehäuse, ist aber technisch sehr hochwertig ausgestattet. Auch preislich war sie für mich ein optimaler Kompromiss.

Ab einem gewissen Anspruch an seine Bilder kommt man nicht mehr umher, mit entsprechender Kamera und Zubehör zu arbeiten. Trotz aller Möglichkeiten der Bildbearbeitung kommt die grundsätzliche Güte eines Bildes immer noch aus der eigentlichen Aufnahme, die Nachbearbeitung kann das Bild dann noch optimieren. Dazu gehört auch der Einsatz verschiedener Objektive, je nach Effekt, den man in den Vordergrund stellen möchte.

 

 

 

 


Aufnahmeformat:


Nach dem ich meine Berührungsängste abgelegt habe arbeite ich nun zunächst ausschließlich im RAW-Format. Kurz und oberflächlich die Vorteile:

- keine Minderung der Bildqualität durch Komprimierung
- ermöglicht eine Bildverarbeitung ohne Veränderung der Ursprungsdatei
- man kann also Bilder nachbearbeiten, ohne dass die Aufnahme verändert wird
- es ist bei der Bearbeitung kein speichern unter erforderlich, ego keine neuen Dateien (Organisation/Speicherplatz)

Seinen Spaß damit hat man freilich nur mit einem leistungsstarken Rechner und aktuellem Betriebssystem. Dann aber merkt man kaum noch einen Unterschied zu Vorschau/Geschwindigkeit im Vergleich zu JPG-Bildern.



 


Workflow der Bildbearbeitung:



1) Aufnahme im RAW-Format
2) Chip Karte im Kartenslot auslesen (schneller als USB), erlaubt Löschen durch PC
3) Verschieben der Dateien mittels Explorer
4) Importieren in Adobe Lightroom
5) Organisieren in Adobe Lightroom (Sammlung)
6) Klassifizieren und Nachbearbeitung in Lightroom
7) Löschen der unwesentlichen Bilder
8) Export (inkl. Wasserzeichen/Logo) in das gewünschte Format
 
Adobe Lightroom ist dabei ein inzwischen recht mächtiges Tool zur Organisation und grundlegenden Bearbeitung von Fotos. Die Begrifflichkeit „Lightroom“ deutet schon an, dass es sich in der Grundidee um die Bearbeitung handelt, welche Fotografen früher in der Dunkelkammer durchgeführt haben. Die Funktionen sind heute aber wesentlich mächtiger. Die Fragen zur Abgrenzung zu Photoshop ist immer schwierig zu beantworten. An dieser Stelle vielleicht lediglich der Hinweise, dass 99.5 meine Bilder mit Lightroom bearbeitet sind, 0.5 weitergehend bearbeitet (mit Photoshop). Dabei ist vor allem der Preis ein echtes Argument für Lightroom.

Es gibt natürlich immer die Frage, wie „echt“ sind die Bilder. Typischer Weise wende ich folgende Bearbeitung an:

1) Zuschnitt (Auswahl des Bildausschnittes, Anpassung vom 4:3 der Aufnahme in das 16:9 der Ausgabe, gerade rücken oder auch schräg stellen)
2) Belichtungsanpassung (Aufhellung dunkler Bereiche/Abdunklung heller Bereiche/Hervorheben von Details)
3) gelegentlich Korrektur des Weisabgleichs

Die Bildoptimierungen die ich mache entsprechen also im Wesentlichen den Bearbeitungen die früher in der Dunkelkammer gemacht wurden.