Norwegen mit dem Wohnmobil - D9 - Leira (Nedstrand) – Akrafjord/Langfosswasserfall – Sundal

ICH HAB TROLLE GESEHEN, UND ELFEN. Nein, natürlich stimmt das nicht. Doch wenn es welche gäbe, so hätten Sie hier sein müssen, im Bergland über dem Akafjord. Wenn man sich die Mühe macht und die 600 Höhenmeter über dem Langfloss zu Fluss erklimmt betritt man oberhalb der Waldgrenze eine neue Welt. Eine Zauberwelt könnte man meinen, glasklares Wasser sucht sich in einem gewundenen Flusslauf seinen Weg, eiskalt und herrlich schmeckend. Über den grünen Wiesen zeugen letzte Schneefelder vom unlängst vergangen Winter. Hier ist er gerne immer ein bisschen länger zu Gast. Einige Norweger sind unterwegs, ich begrüße sie herzlich und, nach dem das Eis gebrochen ist, sind sie furchtbar nett zu mir. Schließlich bilden wir ein international Hiking Team für ein Gruppenfoto und lachen herzhaft darüber.

Die Hütte, von der ich mir so sehr ein Erfrischungsgetränk erhofft hatte ist leider noch zu. Ebenso fährt das Schiff mit dem wir durch den Fjord wollten nicht. Es fährt nur bei Anmeldung von mindestens acht Personen am Vortag, es seien zu wenige da gewesen. Vorsaison hat wohl auch seine Nachteile.

Auf der Suche nach einem chilligen Platz für die nächsten Tage landen wir Schluss endlich in Sundal. Wir sind nun wieder abseits der nationalen Touristenstraßen, abseits vom Trubel der Touriwelle dort.

Hier im Norden Europas wird es um diese Jahreszeit nie so richtig dunkel. Nicht selten habe ich im Urlaub bis zwölf Uhr Abends ohne Licht gelesen. Eine Tatsache, an die sich der Biorhytmus erst einmal gewöhen muss. Andererseits habe ich dann wieder oft bis in den späten Vormittag hinein geschlafen, obwohl es taghell war, einfach weil es so unheimlich still war.