Dhaulagiri Circuit - Teil 2 - 16

Dhaulagiri Circuit - Teil 2

Tag 16 Rückflug von Jomsom nach Phokara // Di. 01.11.2011

 

Ein Flug von Jomson nach Pokhara soll uns ein ganztägiges Schleudersitz-, Rüttel- und Platzangstabenteuer per Bus ersparen. Doch der Flieger fliegt nicht, zumindest erst einmal nicht. Wir sollen mit dem dritten Flieger raus, doch um die Abflugszeit ist der erste Flieger noch nicht einmal angekommen. Unser Hotel liegt direkt am Flugplatz, dank der Erfahrung unseres Guides können wir es uns also erst einmal im Hotel bequem machen.

In Nepal haben Abenteuer nicht so schnell ein Abenteuer. In Jomsom sind keine Flugzeuge stationiert, sie kommen morgens leer aus Phokara. Dies tun sie allerdings nur, wenn sie nicht fürchten müssen von  Gebirgswinden erfasst zu werden und an den Bergen zu zerschellen. Normalerweise gibt es dazu ein windstilles Zeitfenster am Morgen. Heute aber nicht. Doch dann irgendwann kommt der erste Flieger rein. Für uns das Zeichen zum Aufbruch zum Flughafen. Ein eher etwas zu groß gewordener Kleinstadtbahnhof erwartet uns, die Abflughalle ist vollständig gefüllt mit unsicher drein blickenden Touristen aller Nationen. Ob unser Flieger geht kann erst einmal keiner sagen, nach zwei Stunden des Wartens wird uns dann doch ein o.k. Signalisiert.

„Die Dinger kenne ich,“ lässt mich Matthias über die kreischende zweimotorige Propellermaschine wissen „die habe ich damals noch gewartet bevor sie bei uns ausgemustert und hierher verkauft wurden.“ Mattihas arbeitet seit 15 Jahren schon nicht mehr als Flugzeugmechaniker. Das Verteilen von dicken Wattepfropfen für die Ohren bestärkt mein Vertrauen in den Blechvogel zusätzlich. Dann, in der Luft, sind die Sieben- und Achttausender um unser herum nur in seltenen Momenten und in Ausschnitten zu erkennen. Die werden schon da durch treffen, denke ich mir.

Tatsächlich kommen wir endlich in Phokara an. Eine Wand aus schwül warmer Luft haut uns um. Ein wilder Taxiritt durch die zweitgrößte Stadt Nepals bringt uns in das Hotel. Ein Luxusbunker, wir verabschieden Istwahr, lassen Wäsche waschen und brechen zu einer Tour durch die Stadt auf. Unsere Trekkingtour endet mit einer Freakshow in einem Strandcafe am Phewa Lake. Touristen aus allen Ländern der Welt spazieren vorbei, ein Künstler hackt auf seinen Mac ein, neben ihm sitzt in bunter Vogel im Mittelalterkostüm, Zigarre rauchend. Schließlich packt ein Malaye seine high End Canon aus und startet eine Fotojagd auf uns westliche Touristen.